Page 21 - VETREALITY_IO1_E-COMPENDIUM_ger
P. 21

Verhalten in der Arbeitswelt, Überwindung kleinerer Phobien (sehr vorsichtig anwen-
                      den!), Fach- und Fremdsprachenkenntnisse, kulturelles Lernen (z. B. für Migranten*innen

                      usw.).
                   •  Außerdem kann VR genutzt werden, um Vielfalt in verschiedenen Formen zu fördern und

                      zu trainieren.

                   •  Es muss immer klar sein, dass VR das analoge Lernen nicht ersetzen, sondern nur ergän-
                      zen kann.
                   •  Es sollte im Voraus geklärt werden, wie, wann und wo die Lernenden die VR-Ausrüstung

                      benutzen dürfen und wie die hygienischen Standards eingehalten werden, wenn meh-

                      rere ein und dasselbe Gerät benutzen.
                   •  Ein großes Problem ist nach wie vor die Ausstattung der Berufsbildungseinrichtungen mit

                      VR-Geräten.
                   •  VR kann auch störend sein (z. B. durch reduzierte soziale Interaktion usw.) und sogar ge-

                      fährlich (z. B. wenn die Lernenden die Folgen ihrer Handlungen in der Realität unterschät-
                      zen).

                   •  Man muss immer die möglichen negativen Auswirkungen von VR auf die Psyche, den Kör-
                      per, ein Individuum oder eine soziale Gruppe berücksichtigen.

                   •  VR kann auch ein Ort der Diskriminierung oder des Mobbings sein (z. B. bei der Erstellung
                      oder Beurteilung von Avataren).





              2.4 Erfahrungen mit VR in der Ausbildung von SEN-Lernenden



                 Auf die Frage nach dem Einsatz von VR im Unterricht von SEN-Lernenden werden die Antworten
                 etwas unschärfer, da in der Stichprobe, insbesondere in der Arbeit mit dieser Zielgruppe, nur we-

                 nige Erfahrungen (wenn überhaupt) gesammelt wurden. Dennoch gibt es ein sehr positives Feed-

                 back, weil viele großes Potential in VR sehen, SEN-Lernenden Lernbedingungen zu bieten, die sie
                 in der analogen Welt in dieser Qualität und Quantität nicht finden.


                 Vor allem psychologische und praktische Komponenten des VR-Lernens werden in den Vorder-

                 grund gestellt. SEN-Lernende nehmen oft eine eher passive und isolierte Rolle in einer Lerngruppe
                 ein und leiden unter einem unterentwickelten Selbstvertrauen - Faktoren, die sich teilweise ge-

                 genseitig bedingen und eine positive Lernentwicklung stark behindern. VR könnte einen Weg bie-
                 ten, diese Lernhemmnisse abzumildern, da es SEN-Lernenden leichter fallen könnte in virtuellen




                                                            21                          2020-1-IT01-KA202-008380
   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26