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und alles wird davon abhängen, wie gut Sie vorbereitet sind und wie gut Ihr Schulungsprogramm
                 ist!


                   •  Viele der Zielgruppen und Interessensvertreter*innen werden von VR gehört oder sie ir-

                      gendwo getestet haben. Seien Sie darauf vorbereitet, dass selbst dann die meisten keine
                      Ahnung haben, wie sie funktioniert und - vor allem nicht - wie sie in der Berufsbildung
                      angewendet werden kann! Seien Sie darauf vorbereitet, dass Sie bei null anfangen müs-

                      sen und das wird viel Zeit in Anspruch nehmen ... und das betrifft alle: die Projektgruppe,

                      die Pilotteilnehmer*innen, die Lernenden usw.
                   •  Vergewissern Sie sich, dass die technische Ausrüstung, mit der Sie arbeiten, auch wirklich
                      funktioniert (auch im Hinblick auf Ihre Ziele) - und dass Sie auch wissen, wie man damit

                      umgeht (bringen Sie anderen keinen Trick bei, den Sie selbst noch nicht gelernt haben!)

                   •  Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf die allgemeine Attraktivität von VR - das anfänglich
                      große Interesse an VR wird nach einer Lernphase sehr wahrscheinlich deutlich nachlassen

                      - vor allem, wenn die Hardware und/oder Software nicht richtig funktioniert.


                 Empfehlungen - 7) Arbeit mit SEN-Lernenden: VR-Lernen erfordert bestimmte intellektuelle, psy-

                 chologische, motorische, sensorische und andere Voraussetzungen - je mehr Einschränkungen es
                 hier gibt, desto schwieriger wird die Anwendung. Spricht dies gegen integrative Bildung - natürlich

                 nicht!

                   •   VR kann von fast allen SEN-Lernenden genutzt werden, und es gibt eine Vielzahl zusätzli-

                      cher Hilfsmittel, Hardware und Software, um die Nutzung von VR für Menschen mit Be-

                      hinderungen zu verbessern.
                   •   Allerdings muss man bedenken, dass der Aufwand für den Einsatz von VR im Unterricht
                      in der Regel sehr hoch ist. Je heterogener die Gruppe der Lernenden ist und je spezifi-

                      scher und vielfältiger ihre Lernbedürfnisse sind, desto mehr steigt dieser Aufwand. Das

                      ist im Allgemeinen nicht neu, aber wenn sie Technologien einsetzen, die für alle - die
                      Ausbildenden und die Lernenden - neu sind, müssen sie dafür mehr Personal und Zeit als

                      üblich bereitstellen.
                   •   Solange es sich um ein allgemeines erstes Eintauchen in die virtuelle Welt und das Sam-

                      meln grundlegender Erfahrungen handelt, sind die Herausforderungen nicht so groß.
                      Wenn es aber um gezieltes Lernen mit speziellen VET/WBL-Apps geht, könnte man über-

                      legen, ob die gezielte Zusammensetzung von heterogenen Kleingruppen nicht den Trai-
                      ningsaufwand  reduziert  und  gleichzeitig  den  Lernerfolg  erhöht.  Da  wir  generell  zum





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