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1.2 Durchführung
Da im Rahmen dieser europäischen Studie unterschiedliche Daten aus unterschiedlichen Quellen
für unterschiedliche Zwecke erhoben wurden, mussten unterschiedliche methodische Ansätze ge-
wählt werden, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden. Im Wesentlichen hat sich die
Partnerschaft für die Datenerhebung mittels Fokusgruppen (partizipative Workshops, Grup-
penanalysen), Experten*inneninterviews, Sekundärforschung, Erfahrungslernen und angewandte
Evaluierung entschieden.
a) Datenerhebung durch die Arbeit mit Fokusgruppen
Im ersten Teil der Untersuchung wurde der Frage nachgegangen, inwieweit VR/AR/XR in der Be-
rufsbildung bereits bekannt ist und welche Erfahrungen damit gemacht wurden, welche Zielgrup-
pen und Stakeholder dem Thema wie aufgeschlossen gegenüberstehen und welche Möglichkeiten
und Chancen, aber auch Risiken und Hindernisse Experten*innen im Einsatz immersiver Technolo-
gien bei dieser spezifischen Lernzielgruppe im WBL und in der beruflichen Mobilität sehen.
Zu diesem Zweck wurden in jedem Partnerland zwei Fokusgruppen gebildet. Eine sollte aus min-
destens 10 Berufsbildungslehrende bestehen, die andere aus mindestens 5 Stakeholdern und 3
Experten*innen mit Berufsbildungserfahrung; alle Personen in der Fokusgruppe hatten gemein-
sam, dass sie bereits Erfahrung in der Arbeit mit SEN-Lernende sowie im Bereich WBL hatten. Mit
beiden Gruppen sollten halbstandardisierte Workshops und Interviews durchgeführt werden, bei
denen die Projektpartner eine partizipative Rolle einnahmen; die Workshops sollten jeweils min-
destens 4 Stunden dauern. Die organisatorische und didaktische Durchführung der Workshops
wurde weitgehend den Partnern überlassen, jedoch wurden einzelne Fragesets vorgegeben. Ur-
sprünglich waren die Workshops als Präsenzveranstaltungen geplant, jedoch stand es den Partnern
aufgrund der C-19-Situation frei, mehrere kleinere Workshops abzuhalten, diese online durchzu-
führen oder auch einzelne Experten*innengespräche als Telefonsitzungen zu führen.
Tab. 1 gibt einen Überblick über die Rahmenbedingungen für die Arbeit mit Fokusgruppen in allen
Ländern. Die Fokusgruppen wurden in allen Partnerländern wie geplant im Zeitraum vom
27/01/2021 bis zum 30/03/2021 durchgeführt. Die meisten Partner hielten sich an den Vorschlag,
die Fokusgruppen in zwei verschiedenen Gruppensitzungen durchzuführen; TILI/ES organisierte
die Gruppen in vier verschiedenen Sitzungen. Auxilium/AT entschied sich, die Datenerhebung in
Form von individuellen Experten*inneninterviews durchzuführen, da in diesem Zeitraum die 3. C-
19-Sperre in Österreich war, die es schwierig machte, die Zielpersonen der Fokusgruppen in an-
deren Formaten zu erreichen. Allerdings waren auch alle anderen Partner von C-19 und den damit
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