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   Es ist eine gute Wahl, um reale Alltagssituationen darzustellen
                   Es könnte eine interessante Ressource für den Lernprozess sein.
                   Es könnte bei allen Aktivitäten interessant sein, Simulationen zu verwenden; Laborsimulationen usw.
                   Es könnte eine gute Idee sein, die VR in multidisziplinäre Projekte zu integrieren.


            Frage 2 - Wie lässt sich VR in der Berufsbildung/WBL generell anwenden: Haben Sie eine Idee, wie VR in der Berufsbildung, insbesondere in der WBL, sinnvoll eingesetzt werden kann? Kennen Sie
                         vielleicht Best-Practice-Beispiele (z. B. Apps, die in der Berufsbildung eingesetzt werden)? In welchen Bereichen der Berufsbildung/WBL könnte VR Ihrer Meinung nach besonders gut
                         funktionieren, und in welchen nicht? Welche Herausforderungen, Hindernisse und Hürden müssen Ihrer Meinung nach überwunden werden, bevor VR erfolgreich in der Berufsbil-
                         dung/WBL eingesetzt werden kann? Etc.


            Was Lehrer und Ausbilder in der beruflichen Bildung sagen

            Österreich:
                   Die Lehrer und Ausbilder waren nicht in der Lage, gute Beispiele für den Einsatz von VR im WBL zu nennen, da sie selbst noch keine beruflichen Apps getestet haben. Sie können sich jedoch
                   vorstellen, dass einige Apps, die sie bereits kennen - auch wenn sie sich nicht mit der Berufsbildung befassen - für die Vermittlung von Allgemeinwissen (z. B. über die Welt/ das Universum,
                   verschiedene Kulturen, den menschlichen Körper usw.) wichtig sein könnten; oft fehlt es SEN-Schülern auch an Wissen in diesen Bereichen.
                   Apps könnten für folgende Bereiche nützlich sein:
                   - Berufe, in denen mit sehr teuren oder schwer zugänglichen Maschinen oder Werkzeugen gearbeitet wird; z.B. ist es schwierig, das Reparieren von Maschinen zu üben, wenn diese nicht
                   abgestellt werden können oder zu teuer in der Anschaffung sind; generell wäre es gut, wenn es Apps über das Innenleben und die Einzelteile von Maschinen gäbe, da sich die SchülerInnen
                   dies nicht immer gut vorstellen können oder nur an kleinen Teilen selbst arbeiten dürfen.
                   - Arbeitsplätze und Tätigkeiten, die sehr gefährlich sind, z. B. Arbeiten auf hohen Gerüsten oder Dächern, Arbeiten mit Chemikalien und brennbaren Stoffen, Arbeiten auf gefährlichen
                   Baustellen oder auf der Autobahn, Arbeiten in der Holzfällerei usw.; hier könnte man wichtige Sicherheitsregeln und -verfahren praktisch immer wieder üben, bevor man sich der gefährlichen
                   Situation in der Realität stellt.
                   - Arbeiten in Bereichen oder an Geräten, die in einem Beruf üblich sind, die aber im jeweiligen Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule nicht vorhanden sind.
                   - Schüler unterschätzen oft Fähigkeiten und Tätigkeiten im Beruf, die nicht unbedingt zum Beruf selbst gehören, aber wichtig sind (z.B. Pünktlichkeit, Kommunikation mit Vorgesetzten und
                   Kunden, Sauberkeit am Arbeitsplatz, Genauigkeit usw.); vielleicht könnte auch dies mit Apps trainiert und geübt werden.
                   Es scheint, dass VR eine wirklich gute Lernmöglichkeit für eine Person allein oder für sehr kleine Gruppen ist; was Lehrer nicht verstehen können, ist, wie es funktioniert, wenn eine ganze
                   Gruppe von Schülern mit VR im Klassenzimmer arbeitet.
                   Es ist auch schwierig sicherzustellen, dass alle Schüler zu Hause Zugang zu VR-Ausrüstung haben - wenn dies die Idee ist; aber dies könnte gelöst werden, indem man den Schülern erlaubt,
                   die Ausrüstung kostenlos von der Schule auszuleihen; hier muss man auch sicherstellen, dass nicht zu viel kaputt geht und/oder verloren geht. Aber natürlich müsste erst einmal eine Menge
                   Geld investiert werden. Die Kosten müssen von der Schule getragen werden, weil sich ärmere Schüler das sonst nicht leisten können (im Allgemeinen werden die Eltern so etwas nicht für
                   die Schule kaufen, weil es zu teuer ist).
                   Irgendwie müsste man dafür sorgen, dass die SchülerInnen die Lernaufgaben auch tatsächlich erledigen; die Gefahr scheint groß, dass sie die VR-Brille nur zum Spielen oder Surfen im Internet
                   benutzen. Es muss auch eine Möglichkeit geben, den Wissenstransfer irgendwie sicherzustellen und zu bewerten.






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