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   Eine der grundlegendsten Möglichkeiten, wie das VETREALITY-Projekt die Integration von VR unterstützen könnte, besteht darin, an einigen ausgewählten Standorten zu beginnen, dem
 Personal und den Schülern die Instrumente und Schulungen zur Verfügung zu stellen, um die Wirksamkeit zu ermitteln, und diese Informationen zu nutzen, um einen umfassenderen Wandel
 im System zu bewirken. Dies ist wahrscheinlich das meiste, was derzeit in diesem Bereich getan werden kann, da in den meisten Umgebungen keine VR-Ressourcen vorhanden sind.
    Zusätzlicher Nutzen für die Berufsausbildung
    Denken Sie daran, dass es auch Lehrer mit SEN gibt!

 Italien1 (CO&SO):
    Im Allgemeinen waren sich die Berufsbildungsexperten und Interessenvertreter einig, dass VR eine große Unterstützung für die Berufsbildung/WBL mit SEN-Schülern sein kann. Der Nutzen
 hängt jedoch vom Schüler ab, da jeder seine eigenen Schwierigkeiten hat. Zunächst, so sagten sie, müsse man verstehen, ob es für diese Art von Schwierigkeit virtuelle oder Augmented-
 Reality-Anwendungen gibt, die für diesen Bildungsbedarf/diese Behinderung angemessener/spezifischer sind.
    Für einen Schüler mit Migrationshintergrund zum Beispiel wäre VR in einem Sprachlabor sehr nützlich, um Sätze und Wörter zu lernen. Bei einem sehbehinderten Schüler hingegen ist VR im
 Moment nicht anwendbar, da es sich nur um visuelle Eindrücke handelt. Berührbare Hologramme sind jedoch die nächsten Schritte. Wenn also körperliche Empfindungen in VR implementiert
 werden, könnten diese Apps auch für diese Zielgruppe von Nutzen sein.
    Daher hängt auch bei der Vorbereitung alles von den Bedürfnissen der Schüler ab. Daher ist es zunächst sehr wichtig, dass die Berufsschullehrer/Ausbilder die Bildungsbedürfnisse, Fähigkei-
 ten und Schwierigkeiten der Schüler beurteilen. Erst nachdem sie die Besonderheiten der potenziellen Nutzer bewertet haben, können sie verstehen, welche Art der Vorbereitung erforderlich
 ist.
    Schließlich waren sich alle Teilnehmer einig, dass VR hilfreich sein kann, um sowohl die Hard- als auch die Soft Skills der Schüler zu verbessern.

 Italien2 (REATTIVA):
 Allgemeine Anforderungen vor der Anwendung von VR in der Berufsbildung/WBL mit SEN-Schülern:
    Alle Teilnehmer stimmten darin überein, dass es vor dem Einsatz von VR bei WBL mit SEN-Schülern wichtig ist, sorgfältig darüber nachzudenken, wie die Geräte im Klassenzimmer eingesetzt
 und gesteuert werden sollen. Zuallererst sollte die Lernumgebung sicher sein und den Schülern Spaß machen, damit sie so viel wie möglich aus dem Unterricht und der VR-Technologie
 herausholen können. Die meisten VR-Tools sind nicht für die Verwendung am Schreibtisch gedacht. Die Schüler müssen sich bewegen, gehen und die Hände ausstrecken. Folglich muss der
 Lehrer sicherstellen, dass das Klassenzimmer ein offener und geräumiger Ort ist, an dem sich die Schüler frei bewegen und erkunden können.
    Außerdem löst jedes virtuelle Bild unterschiedliche Emotionen aus. Daher ist es sehr wichtig, dafür zu sorgen, dass diese Emotionen positiv sind, um den geistigen Fluss der SEN-Schüler nicht
 zu stören.
 Fähigkeiten, die Lehrer/Ausbilder benötigen, um VR erfolgreich in der Berufsbildung/WBL einzusetzen
    Die TeilnehmerInnen wiesen darauf hin, dass LehrerInnen/AusbilderInnen dabei unterstützt werden müssen, das Potenzial von VR im Rahmen von WBL im Klassenzimmer zu entdecken; die
 Grundprinzipien des VR-Lehrens/Lernens für SchülerInnen mit SEN zu verstehen; ihr Verständnis dafür zu vertiefen, wie VR funktioniert, was ein virtuelles Klassenzimmer ausmacht und wie
 man die richtige VR-Hardware (Headset/Brille) und Software (App) auswählt; Sie verfügen über Leitlinien für den Einsatz von VR im Rahmen von WBL im Unterricht; sie erhalten Ratschläge
 für die Verwaltung eines virtuellen Klassenzimmers, einschließlich Sicherheitsanforderungen und Gesundheitsrisiken; sie kennen die Pädagogik der VR.
 Schulungen, Dienstleistungen, Beratung, die von der Projektgruppe VETREALITY angeboten werden können, um VR in der Berufsbildung/WBL mit SEN-Schülern zu fördern und zu erleichtern
    Nach Ansicht der Teilnehmer sollte die Projektgruppe VETREALITY den Lehrern/Ausbildern Kenntnisse und Schulungen zu den Methoden und Grundsätzen des virtuellen Lernens im Rahmen
 von WBL sowie spezifische Empfehlungen zur Erleichterung des Lernens in virtuellen Klassenzimmern vermitteln, insbesondere für die Zielgruppe der Lernenden mit sonderpädagogischem
 Förderbedarf, die praktische und berufliche Fähigkeiten entwickeln müssen, die sie später in einem realen Arbeitskontext anwenden können, Sie müssen aber auch eine positive und moti-
 vierende Einstellung zu schulischen Leistungen entwickeln, sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst werden, ihre emotionale Instabilität kontrollieren, ihr Selbstwertgefühl, ihre Autonomie



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