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Obwohl die meisten Lehrkräfte die virtuelle Realität noch nicht verwendet haben, haben die meisten von ihnen bereits Erfahrungen mit aktiven Methoden gemacht und sind daher der Meinung, dass
            diese Art von Technologie in ihren Schulen ihren Platz haben kann. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Schlussfolgerungen über ihre bisherigen Erfahrungen und ihre Meinung über den Einsatz
            von VR:

                   Sie sind der Meinung, dass dies ein guter Weg sein könnte, um sich in etwas zu befinden, das der Realität ähnlich ist, mit ähnlichen Empfindungen, als ob man wirklich dort wäre.
                   Da sie nicht über viel Wissen verfügen, wollen sie Schulungen erhalten
                   Sie erwarten eine breite Palette neuer Geräte und Ressourcen, die sie im Unterricht einsetzen können, und zwar auf eine integrative Art und Weise für alle Schüler.
                   Es könnte ein gutes Hilfsmittel für verschiedene Projekte, Herausforderungen und Bereiche sein, z. B. in der Anatomie, damit die Schüler verschiedene Körperstrukturen real sehen können.
                   Sie können sehr nützlich sein, um verschiedene Fähigkeiten zu entwickeln, sowohl für Schüler mit besonderen Bedürfnissen als auch für alle anderen Schüler, z. B. um die Kommunikations-
                    fähigkeit zu trainieren
                   Man kann ihnen viele Situationen zeigen, um ihre Selbständigkeit zu fördern.
            Schließlich werden die Ideen rund um Schüler mit besonderen Bedürfnissen vorgestellt:
                   Einige Lehrer wissen nicht, wie sie die Methodik für Schüler mit besonderen Bedürfnissen anpassen können.
                   Trotz der mangelnden Kenntnisse haben sie Erfahrungen gesammelt und mussten Anpassungen vornehmen
                   Sie halten eine Ausbildung in diesem Bereich für notwendig
                   Sie glauben, dass die VR nützlich sein könnte, um die Kommunikationsfähigkeiten von Schülern mit Autismus zu verbessern

            Was politische Entscheidungsträger und Experten sagen

            Österreich:
                   In der Stakeholder-Gruppe war das Feedback in etwa ähnlich wie bei den Lehrern und Ausbildern (etwa die Hälfte hatte Erfahrung mit VR, aber kaum jemand in der konkreten Anwendung
                    im Klassenzimmer oder in WBL). Daher ist das Feedback in beiden Fokusgruppen ähnlich.
                   Einen Unterschied gibt es allerdings: Vor allem die Leiter von Bildungseinrichtungen möchten durch das Projekt umfassend mit der entsprechenden Hard- und Software ausgestattet werden.
                   Anders verhält es sich mit den ausgewählten Experten, denn wir haben gezielt Personen ausgewählt, die über einschlägige Erfahrungen mit VR verfügen; sie weisen darauf hin, dass es nicht
                    nur eine große Zahl von Lern-Apps gibt, sondern auch eine wachsende EU-Projektgemeinschaft, die sich dem Thema widmet und sich mit den unterschiedlichsten Fragestellungen beschäftigt
                    (z.B. dem Einsatz von VR im Mathematikunterricht in Schulen, https://math-reality.eu, im inklusiven Unterricht für SEN-Schüler, https://vr4gifted.com, oder der Förderung von Anwendungen
                    in der Wirtschaft oder später in der Berufsbildung, https://vam-realities.eu/vrinsight; viele dieser Projekte werden im Projekt-Showcase des EU-Projekts VAM Realities (www.vam-realities.eu)
                    vorgestellt.
                   Alle Experten berichten, dass ihrer Meinung nach in den Schulen noch viel zu wenig Wissen darüber vorhanden ist, was VR ist und wie sie im Unterricht eingesetzt werden kann. Das liegt
                    aber auch an der Lehrerausbildung, in der dieses Thema - wie die Digitalisierung im Allgemeinen - nicht sehr verbreitet ist. Die Hoffnung ist groß, dass sich dies mit den einschneidenden
                    Erlebnissen beim C-19 ändern wird.
                   Die Experten erwarten, dass der Kurs umfassend über das Thema informiert und vor allem den Teilnehmern übergreifende Grundkompetenzen und Fertigkeiten vermittelt, damit sie in
                    Zukunft Hard- und Software im Unterricht analysieren, bewerten und einsetzen können. Es ist auch sehr wichtig, dass die TeilnehmerInnen wissen, dass VR nur ein Medium ist, das Spaß
                    macht und interessant aussieht, aber es braucht viel Arbeit, um damit umgehen zu können und der Einsatz (vor allem im Unterricht mit vielen TeilnehmerInnen gleichzeitig) ist oft begrenzt
                    und herausfordernd - dies verhindert zu viel Frustration, wenn man merkt, dass nicht alles durch VR möglich ist

            Frankreich:



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